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Auf dem Weg zu einer menschenfreundlichen Mobilität

Kommende Woche beginnt in Hamburg der ITS World Congress. Dort dreht sich alles um die Frage, wie die Zukunft der Mobilität aussieht. Women in Mobility sind gleich mit mehreren Panels vertreten, die den Fokus von Techniktrends auf Inklusion lenken.


Nach der IAA im September findet diesen Monat eine weitere internationale Mobilitätsveranstaltung in Deutschland statt: Der ITS World Congress kommt nach Hamburg. Der ITS World Congress gilt als die internationalen Branchenplattform rund um intelligente Mobilität und vernetzten Verkehr. Entsprechend präsentieren sich in der Zeit vom 11. Bis 15. Oktober in den Hamburger Messehallen und dem Hamburger Kongresszentrum Wissenschaftler:innen, Konzernlenker, Start-ups und Expert:innen aus den Bereichen IT, Logistik und Verkehr und stellen ihre Konzepte und Lösungen für eine nachhaltige, urbane Mobilität vor.


Themenfelder beim ITS World Congress

  • Automatisierte, kooperative und vernetzte Mobilität

  • Mobilitätsdienstleistungen (Mobility as a Service and Mobiliy on demand)

  • Digitale Hafen- und Logistiklösungen

  • Intelligente Infrastruktur

  • Neue Dienstleistungen aus neuen Technologien

  • Nachhaltige Lösungen für Städte und Bürger


Gleichzeitig wird es außerhalb der Messehallen – wie auch bei der IAA in München – Fahrzeuge & Co. zum Ausprobieren und anschauen geben. So werden auf separaten Flächen unter anderem autonome Fahrzeuge und Logistiklösungen sowie Drohnen getestet. Die Veranstalter:innen erwarten rund 15.000 Besucher und 400 Fachaussteller aus 130 Ländern.

Damit der Fokus der Messe nicht zu stark auf der Präsentation der neuesten Techniken, Software und Antriebstechnologien liegt, sondern auch das Thema Mobilitätsbedürfnisse behandelt wird, haben sich die Veranstalter:innen des ITS World Congress an ein breites Spektrum von Akteur:innen gewandt und Universitäten, Branchennetzwerke und Verbände ebenso eingeladen wie Hersteller von Fahrzeugen oder Software.


Frauennetzwerke bringen mehr Diversität nach Hamburg

So wurden beispielsweise auch die Frauennetzwerke Women in Mobility oder Ladies Logistics Lounge Hamburg (LLL) angesprochen, um Panels und Vorträge zu organisieren. „Mobilität ist kein Männer-Thema, sondern muss inklusiv, barrierefrei und gendergerecht gedacht werden. Darum bin ich unheimlich gespannt auf den Input und die spannenden Diskussionen mit tollen Gesprächspartnerinnen aus unterschiedlichsten Fachbereichen, wenn wir gemeinsam über eine nachhaltige, zukunftsträchtige und inklusive Mobilität für alle diskutieren“, sagt Hamburgs zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin, Katharina Fegebank (Die Grünen). Sie diskutiert am Dienstag, den 12. Oktober, mit Vertreterinnen von WiM, LLL, der Schweizerischen Bundesbahnen und dem AEM Institute, wie sich Mobilität für alle Menschen gestalten lässt.

Die Paneldiskussionen der Frauennetzwerke drehen sich alle samt darum, wie sich Mobilität menschenzentriert gestalten lässt. Denn mit neuer Antriebstechnologie, einem höheren Wirkungsgrad oder einem autonomen Lieferfahrzeug allein ist weder den Städten geholfen, noch älteren Menschen, die keine vernünftige ÖPNV-Anbindung vor der Tür haben. Auch die jungen Eltern, die mit dem Kinderwagen vor einem defekten Aufzug stehen oder das Kind, das mit dem Rad zur Schule fahren soll, müssen in der Planung von Mobilität berücksichtigt werden.


Dass solche Themen auf großen internationalen Bühnen mit hochkarätigen Redner:innen thematisiert werden, ist neu in der Welt der Mobilitätsveranstaltungen. Noch bis vor zwei, drei Jahren waren diese häufig ein Ort des Schneller, Höher, Weiters für vorwiegend männliche Berufspendler, Berater und Manager sowie wohlhabende Technikliebhaber. Doch langsam rücken regionale sowie alters- und geschlechtsspezifische Mobilitätsmuster und -bedürfnisse in den Fokus der Diskussion - und der vorgestellten Produkte und Dienstleistungen.



So stellen beispielsweise der Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands (DBSV) und der Software-Anbieter INIT unter dem Motto „Mobilität für Blinde“ gemeinsame technische Lösungen für Menschen mit Sehbehinderungen vor.

Oder das INIT-System ASSISTIVEtravel, das Fahrgäste mit Rollstuhl oder Rollator beziehungsweise einer Hörschädigung unterstützt. Auch ein digitaler Blindenhund wird in Hamburg präsentiert werden. Wenn man bedenkt, dass laut Zahlen der WHO eine von sieben Personen eine Mobilitätseinschränkung hat - in toto also 1,1 Milliarden Menschen auf der Welt - wird es höchste Zeit, dass sich die Branche mit Lösungen für diese Zielgruppe beschäftigt. Seien sie nun technischer Natur oder ganz analog. Entscheidend ist, dass die Verantwortlichen beginnen, Mobilität ganzheitlich zu denken - und nicht nur als Dienstleistung oder neues Spielzeug für die Jungen und Gesunden.







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