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„Es gibt einen enormen Bedarf in Europa - und sehr viel ungenutzte Chancen.“

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Europa braucht bessere Mobilitätslösungen – für alle. Doch bisher gehen die Angebote an den Bedürfnissen der Gesellschaft vorbei. Große Zielgruppen werden ignoriert. Der neue Better Mobility Trendreport von POINT&&, dem Impact Hub Wien und EIT Urban Mobility zeigt auf, wo ungenutzte Potenziale sind und liefert konkrete Lösungen sowie Best Practices.

eine Frau mit kurzen Haaren in einer dunklen Bluse vor einem orangfarbenen Hintergrund
Claudia Falkinger, Mitgründerin und Geschäftsführerin von POINT&

Wie können Mobilitätsanbieter neue Geschäftsmodelle entwickeln, mehr Menschen erreichen und aufkommende Trends nutzen? Und warum passiert das bisher nicht? Genau diesen Fragen geht der Better Mobility Trendreport nach. Basierend auf Daten von mehr als 100 Expert:innen und über 300 Startups und Innovationen aus ganz Europa beleuchtet er die Themen Barrierefreiheit, Leistbarkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit.

Die Daten stammen aus mehreren geprüften Quellen – darunter etwa die Datenbank aus Bewerber:innen und Alumni des Better Mobility Accelerator, EIT Urban Mobility (Europas aktivster Frühphaseninvestor) sowie PULSE französisches Innovationsprogramm.“


Better Mobility Accelerator 

Ihr habt ein StartUp aus dem Mobilitätsbereich mit Sitz in der EU? Dann bewerbt euch noch bis zum 21. April für den Better Mobility Accelerator und wird Teil des größten Innovationsprogramms für zugängliche, leistbare, sichere und nachhaltige Mobilität. Alle Informationen & die nächsten Info-Sessions findet ihr hier.  Mobilitätsunternehmen und Städte, die gerne Teil des Programms sein wollen als Testumgebungen oder Mentor:innen, melden sich via E-Mail bei Claudia Falkinger claudia@pointand.eu 


Der Better Mobility Trendreport zeigt klar: Mobilitätsplanung richtet sich vor allem an eine Gruppe – Menschen mit 9-5-Jobs, ohne Betreuungspflichten oder physische und psychische Einschränkungen.

Viele andere werden übersehen:

Screenshot eines Artikels über Ergebnisse aus der Verkehrsforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Ergebnisse aus der Verkehrsforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und ihre Begleitpersonen, Familien beim Wocheneinkauf, Geschäftsreisende, Menschen mit geringem Einkommen, Tourist:innen, Jugendliche oder Personen mit Gepäck und gesundheitlichen Einschränkungen. „Momentan ist Mobilität vor allem für mental, physisch und digital fitte Menschen ohne Betreuungsaufgaben konzipiert“, bestätigt Claudia Falkinger, Mitgründerin und Geschäftsführerin von POINTt&. 

Doch das entspricht nicht der Realität: Von mehr als 450 Millionen Menschen in der EU haben über 100 Millionen Menschen Betreuungsaufgaben, etwa in der Kinder- oder Pflegearbeit. Mehr als 100 Millionen leben mit einer Behinderung – darunter viele mit unsichtbaren Beeinträchtigungen. Zudem sind über 90 Millionen Menschen älter als 65.

Trotzdem sind viele Mobilitätsangebote nicht barrierefrei – und nicht darauf ausgelegt, komplexe Wegeketten abzubilden: vom Supermarkt zur Schule, zur Arztpraxis, ins Büro, zur Freizeitaktivität und wieder nach Hause.


Mobilitätsplanung basierte bisher oft auf einfachen A-zu-B-Wegen, die tatsächlichen Mobilitätsbedürfnisse weitaus komplexer. Nur durch Bewusstsein in der Planung und der direkten Einbindung von Zielgruppen können wir eine flexible, unabhängige und nachhaltige Mobilität für alle erreichen.

Lina Mosshammer, Studienautorin, Mitgründerin und Geschäftsführerin von POINT&


Viele Zielgruppen werden in der App-Entwicklung, bei Sharing-Angeboten oder in der Stadt- und ÖPNV-Planung kaum berücksichtigt. Das ist auch wirtschaftlich unklug. Denn diese Gruppen wachsen: Bis 2030 wird es in Europa über 100 Millionen Menschen über 64 Jahren geben, was die Nachfrage nach inklusiven Mobilitätslösungen erheblich steigert. Bis 2050 werden 80 % der EU-Bevölkerung in Städten leben – nachhaltige und barrierefreie Mobilität wird dann entscheidend für Lebensqualität und Klimaziele sein.

Doch wenn es um inklusive Mobilität geht, denken viele bestenfalls an Rollstuhlrampen, wie Claudia Falkinger, Mitgründerin und Geschäftsführerin von POINT&, bestätigt: „Es gibt einen enormen Bedarf in Europa – und sehr viel ungenutzte Chancen.“


Oft hören wir: ‚Ja, das ist so ein Sozialprojekt, das müssen wir auch noch machen.‘ Dabei gibt es viele Chancen im Bereich der Barrierefreiheit, die oft nicht gesehen werden. Deshalb haben wir den Better Mobility Trendreport ins Leben gerufen, um den wirtschaftlichen Mehrwert aufzuzeigen. Es geht darum, neue Zielgruppen, neue Geschäftsmodelle und Märkte in der Mobilität zu identifizieren.

Claudia Falkinger, Mitgründerin und Geschäftsführerin von POINT&



Der Report analysiert innovative Lösungen, Marktpotenziale und fünf zentrale Trends, die Mobilität nachhaltiger und inklusiver gestalten:


  1. Integriertes Mobilitätssystem für Alle umsetzen

  2. Lebenswerte Städte und Regionen gestalten

  3. Gesundheit in einem sich verändernden Klima priorisieren

  4. Inklusives Design von Mobilitätslösungen realisieren

  5. Sicherheit im Mobilitätssektor verbessern


Laut dem Report entsteht ein echter Fortschritt dort, wo Verkehr, Infrastruktur, soziale Bedürfnisse und Umweltaspekte zusammengedacht werden. Claudia nennt ein Beispiel: „Die demografische Entwicklung ist vorhersehbar, doch die Mobilitätsbranche nutzt diese Erkenntnisse kaum. Mit einer älter werdenden Gesellschaft ist es normal, dass Menschen schlechter sehen oder Probleme mit der Hüfte bekommen. Displays müssen also besser lesbar sein, Sitzgelegenheiten komfortabler. Davon profitieren alle.“

Werft einen Blick in den Trendreport

Der europaweite Report basiert auf Daten von 300+ Startups, Innovationen und Insights von 100+ Expert:innen und identifiziert 5 zentrale Trends, die die Zukunft einer zugänglichen, leistbaren, sicheren und nachhaltigen Mobilität gestalten. 

  • Trends & Marktlücken erkennen – Wo entstehen neue Chancen?

  • Neue Zielgruppen verstehen – Welche Bedürfnisse wachsen?

  • Markt- & Geschäftschancen nutzen – Wo lohnt sich Innovation & Investment?

  • Praktische Tools & Methoden – Welche Strategien für bessere Mobilität nutzen?

 

Kostenloser Download des Reports, der Trendmap sowie Factsheets hier



Ein weiteres Beispiel ist der EU Accessibility Act, der ab Juni 2025 in Kraft tritt. „Viele sehen ihn als regulatorischen Druck, doch eigentlich ist er eine riesige Chance: Zugängliche Ticketshops und Websites helfen nicht nur Menschen mit Behinderungen – sie verbessern auch die Suchmaschinenoptimierung und die Nutzung durch KI, weil zum Beispiel Alternativtexte für Bilder helfen, Inhalte besser zu erkennen.“


Besonders der Tourismus- und Gesundheitssektor bieten enormes Potenzial für barrierefreie Mobilitätslösungen:


  • Nur 5 % der Mobilitätsinnovationen - von Apps bis Sharing - adressieren den Tourismus.

  • Gerade einmal 10 % konzentrieren sich auf den Gesundheitssektor, obwohl hier durch aktive Mobilitätslösungen enorme Chancen bestehen.

  • Nur 3 % der Innovationen richten sich an internationale Besucher:innen – ein Bereich mit erheblichem Entwicklungspotenzial.


Der Better Mobility Trendreport zeigt Best Practices aus diesen Bereichen – sowohl aus der Perspektive von Städten als auch durch Innovationen von Start-ups und Unternehmen. „Unser Ziel ist es, in Aktion zu kommen. Wir sensibilisieren Unternehmen für diese Trends und unterstützen sie dabei, neue Lösungen zu entwickeln – sei es durch Prototyping oder Pilotprojekte mit Start-ups“, sagt Claudia. 

Die Datenbank des Reports ist dabei ein wertvolles Tool: „Wir haben eine riesige Sammlung an über 300 Lösungen, kategorisiert nach Land, Zielgruppe, Geschäftsmodell und Entwicklungsphase. Ein Unternehmen oder eine Stadt kann damit gezielt Innovationen finden, die passende Mobilitätsangebote für Familien oder ältere Menschen entwickeln.“


Ihr wollt lernen, wie ihr bessere Mobilitätslösungen für die Gesellschaft entwickelt? Dann besucht die Masterclass “Mobilität für alle - Neue Zielgruppen erreichen” der Mobility Academy von POINT&. Mit dem Code “BetterMobility50” spart ihr 50 Prozent. 

Meldet euch gleich hier an:

Masterclass auf Deutsch

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