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„Mit neuen und anderen Ideen zu bestechen, ist ein unerlässlicher Skill in einer digitalen Zukunft."

Wie wir schon im Teil 1 dieser Artikelserie gezeigt haben, suchen Unternehmen für die Digitalisierung nicht nur nach Programmierkenntnissen. Was mehr an Wichtigkeit gewinnt und nicht so einfach zu lernen ist, sind die Softskills. Das bringt ein komplettes Umdenken bei den Arbeitgebern mit sich.


Foto: hvv


Bei der Digitalisierung der Mobilitätsbranche treffen zwei verschiedene Welten aufeinander: hier eine eher konservative Branche, dort die neueste Technologie. Das verändert die bekannten Strukturen - wie wir leben und arbeiten - komplett. Das widerspiegelt sich auch bei der Erschaffung der digitalen Welt, im Begriff New Work oder in neuen Führungsstilen.

„Ein Wandel dieser Art kann nicht mit altbewährten, „historisch gewachsenen“ Verhaltensmustern und Handlungsansätzen vollbracht werden. Er muss aktiv mitgestaltet werden. Mit neuen und vor allem anderen Ideen zu bestechen, ist ein unerlässlicher Skill in einer digitalen Zukunft", sagt Anna-Theresa Korbutt vom Hamburger Verkehrsverbund (hvv). „Hand in Hand mit diesem „Andersdenken“ ist Mut das Stichwort. Mut zur Veränderung ist die Basis für alle Entscheidungen, die in diesem Kontext getroffen werden,” so Korbutt.

Bei der Digitalisierung der Mobilitätsbranche treffen zwei verschiedene Welten aufeinander - hier eine eher konservative Branche, dort die neueste Technologie.

Dass eine “andere” Denkweise der Mitarbeiter notwendig ist, sieht auch das Unternehmen ioki. Für sie ist Digitalisierung der Kern des Business - durch datengetriebene Mobilitätsanalysen und -planungen entwickeln sie smarte Mobilitätskonzepte. “Die Digitalisierung erschließt neue Wege und Möglichkeiten in der Mobilitäts- und Verkehrsplanung und schafft ein zukunftsfähiges, attraktives Arbeitsfeld," so Xenia Heitmann, Senior Communications Manager. „Wer im Bereich Mobility Analytics tätig sein möchte, sollte Offenheit und Kreativität mitbringen, um über das erlernte und gewohnte Verkehrsplanen hinauszugehen.”


Und wieder das Netzwerken

Die Fähigkeit einer Teamarbeit und persönlicher Offenheit nimmt bei der Digitalisierung eine noch größere Rolle ein als sonst. Je komplexer das Problem, desto mehr verschiedene Experten*innen müssen an den Tisch geholt werden, wie Valeria Kropar, Senior Business Consultant Digital Mobility bei Bearing Point, erklärt: “Man kann nicht alles wissen und sicherlich nur eine begrenzte Anzahl an Perspektiven berücksichtigen.”

Ganz oft finden sich diese Menschen nicht von alleine. Die hvv-Geschäftsführerin sieht auch deswegen die Wichtigkeit von Vernetzung: “Netzwerkdenken ist ein sehr wichtiger Softskill. Es ist zentral, Kontakte aufzubauen und diese zu pflegen. Denn je größer das Netzwerk ist, desto diverser sind die Meinungen und Ideen seiner Mitglieder, die einem selbst helfen, neu zu denken und Dinge effektiv anzugehen.”


Man lernt nie aus

Wenn Expert*innen zusammenkommen, ist die effektivste Arbeitsweise, wenn sie voreinander lernen. Die aktuellen Trends oder neuen Erkenntnisse aus der digitalen Welt kann man kaum alle verfolgen und wahrnehmen. “Die (Mobilitäts-)Welt wandelt sich unglaublich schnell. Ein grundsätzliches Softskill ist daher die eigene Lernfähigkeit. Damit auch folgender Softskill - sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen.” erwähnt Kropar. Sie gibt zu, dass es nicht immer einfach sei, zugeben zu können, dass wir manchmal falsch liegen.

Problemlösung, Datenanalyse und Umgang mit Komplexität werden ebenso oft erwähnt bei der Frage, welche Fähigkeiten die Digitalisierung braucht. Nicht vergessen sollen wir den Blick nach Aussen - Richtung Anwender. Letztendlich geht es um die Menschen. “Das technisch beste Produkt verkauft sich nicht, wenn es den Kund*innen nicht gefällt oder deren Vorstellungen und Wünschen nicht entspricht. Ein besonders wichtiger Softskill, gerade im Dienstleistungssektor, ist die Fähigkeit, den Blick der Kund*innen einzunehmen und so deren Bedürfnisse präzise erkennen zu können,” schließt Anna-Theresa Korbutt ab.

Zusammenfassend heißt es, die Digitalisierung braucht eine neue Arbeitsstruktur und andere Führungsstilen. Ein anderes Mindset, als wir es aktuell aus der konservativen Branche kennen.

Nur so erschaffen wir eine menschen- und umweltfreundliche, durch Technologie getriebene, Welt der Zukunft. Vielleicht sollen wir endlich mehr Frauen für die Digitalisierung begeistern?



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