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„Rückblickend habe ich zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen“

Unsere Mobilmacherin der Woche, Maren Ziellenbach, ist die stellvertretende Marktbereichsleiterin des DACH-Marktes der Fare Collections GmbH bei Scheidt & Bachmann. Das hat sie erreicht, weil sie ihren Weg verfolgt und auf ihr Bauchgefühl gehört hat.


Maren Ziellenbach ist stellvertretende Marktbereichsleitern und Head of Operations DACH beim Mönchengladbacher Traditionsunternehmen Scheidt & Bachmann. Eine Kollegin sagt über sie: „Für diesen Karriereweg hat Maren hart gearbeitet, sie war sehr zielorientiert und hat an manchen Stellen auch für sich selbst kämpfen müssen.“

Ihre berufliche Karriere begann 2011. Damals begann Ziellenbach ein duales Studium: sie studierte Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Niederrhein und absolvierte parallel eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Scheidt & Bachmann. „Für Scheidt & Bachmann habe ich mich entschieden, weil ich das Unternehmen kannte. Mein Vater arbeitet dort seit mittlerweile ca. 30 Jahren im Bereich Fare Collection Management. Ich hatte also schon eine direkte Verbindung zum Unternehmen und der Thematik. Außerdem hat mich die vielfältige Ausrichtung der vier Geschäftsbereiche angesprochen.“ Im Rahmen ihrer Ausbildung konnte sie in alle davon hinein schnuppern.


"Ich hätte meine Studienzeit mehr genießen dürfen"

„Ich habe meine Ausbildung verkürzt und habe dann bis zum Bachelorabschluss im Geschäftsbereich Fare Collection Management als Marketingassistenz gearbeitet“, erzählt sie. Dort habe sie erste Projekte begleiten können und ein gutes Basiswissen über Märkte, Kunden und Produkte erhalten, was ihr großen Spaß gemacht habe. Als etwas später ein internes Projektmanagement-Office (PMO) im Unternehmen aufgebaut wurde, war ihr klar, dass sie dorthin wollte, um sich im Bereich Projektmanagement weiterzuentwickeln. Also bewarb sich Ziellenbach auf eine administrative Rolle im PMO – und bekam die Stelle.


Ich hatte immer sehr gute Kolleg:innen und Vorgesetzte, die mich gefördert und unterstützt haben. Außerdem hatte ich das Glück, dass sich bei mir alles sehr gut gefügt hat.“

Maren Ziellenbach, Head of Operations DACH bei Scheidt & Bachmann GmbH


Zeitgleich fing sie – berufsbegleitend – ihr Masterstudium an der Hochschule Niederrhein an. „Auch wenn meine Entscheidungen und mein Weg richtig und zielführend waren, möchte ich meinem Abitur-Ich rückblickend manchmal sagen:

Du hättest die Studienzeit mehr genießen dürfen. Mehr Freiheit, mehr Studentenleben und weniger Fokus wären manchmal auch okay gewesen.“


Weitere Schritte ins Projektmanagement

In ihrer neuen Rolle habe sie schnell gemerkt, dass sie eigene Projekte leiten wollte. „Ich wollte beim Kunden in der ersten Reihe stehen und bin nicht müde geworden, dass zu kommunizieren“, so Ziellenbach. Trotzdem sei sich zunächst auch selbst unsicher gewesen, ob sie ein Team aus Techniker:innen managen und technische Projekte erfolgreich leiten könne. „Andererseits hatte ich im PMO auch schon zwei kleine Projekte betreut, was sehr gut funktioniert hat“, sagt sie. Also wagte sie den Schritt – und wurde Projektmanagerin.

„Man weiß ja nie, ob eine Entscheidung richtig gewesen ist. Aber für mich war es im Nachhinein in puncto beruflichen Vorankommen auf jeden Fall die richtige Entscheidung, in’s PMO zu gehen.“

Maren Ziellenbach, Head of Operations DACH bei Scheidt & Bachmann GmbH


Die Herausforderung: Projektmanager bei Scheidt & Bachmann haben in der Regel einen technischen, keinen kaufmännischen Hintergrund. Ziellenbach habe deshalb viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, sagt ihre ehemalige Chefin aus dem Geschäftsbereich Fare Collection Management.

„Ich finde, dass Maren ein tolles Role Model dafür ist, dass man sich schon selbst für sich stark machen muss – und dass man es aber eben auch in der Hand hat. Sie hat nie gewartet, bis sie „gesehen“ wurde, sondern hat schnell verstanden: Wenn ich nicht weiß, was ich will, und wenn ich mich nicht selbst für mich einsetze – wer soll es dann tun?!“


Projektleitung für Ticketing-Projekte in Hamburg und den Niederlanden

In ihrer Funktion als Projektmanagerin leitete sie unter anderem Check in/Be out-Projekte für das niederländische Verkehrsunternehmen Translink und die Hamburger Hochbahn.


„Digitales und mobiles Ticketing - wir als Unternehmen fokussieren uns gerade sehr auf diese Art der Projekte und Ausschreibungen“, sagt Ziellenbach. „Wir sind schon lange kein reiner Hardwarehersteller mehr, sondern etabliert als Systemlieferant. Auf dem deutschen Markt sind die Nutzer die Herausforderung – das Umdenken hin zu digitalen Lösungen und weg von Automaten und klassischen Papiertickets erfolgt nur langsam.“


Neuer Bereich, neue (Führungs-)Rolle

Im Geschäftsjahr 2017/2018 wurde der DACH-Bereich bei Scheidt & Bachmann umorganisiert und wieder stellte sich Maren die Frage: „Willst du im Projektmanagement bleiben oder in den DACH-Bereich wechseln? Was sind deine Perspektiven? Wohin willst du dich entwickeln?“ Die Entscheidung fiel auf den DACH-Bereich. Dort hat Maren bis 2021 weiterhin Projekte geleitet. Im April 2021 übernahm sie die operative Bereichsleitung und die stellvertretende Marktbereichsleitung für den DACH-Bereich. „Anfangs habe ich schon gedacht: Puh, jetzt sollst du mit deinen 29 Jahren den gestandenen Kollegen – alles Männer – sagen, wo es langgeht? Rückblickend gab es keinen Grund für die Sorgen und Zweifel. Es hat sich alles gut entwickelt und wir haben die Veränderung im Team sehr gut umgesetzt. Wir ergänzen uns im Team und können die Stärken jedes einzelnen gut einsetzen“


Im Rahmen der neuen Aufgaben, habe sie ihren direkten Vorgesetzten gebeten, ihr direktes offenes und konstruktives Feedback zu geben, falls sie einen Fehler mache oder eine Entscheidung überdenken solle. „Er hat mir geantwortet, dass ich in der Vergangenheit zwar durchaus Entscheidungen getroffen hätte, die er nicht bzw. anders gefällt hätte, was aber nicht heißt, dass sie falsch gewesen sind.“ Das hat ihr von Anfang an ein gutes Gefühl gegeben und auf dem neuen Weg sehr unterstützt. „Weil mir so vertraut wird, traue ich mich, Entscheidungen zu treffen und übernehme die Verantwortung dafür gerne.


„In meiner neuen Rolle übernehme ich aktuell keine eigenen Kundenprojekte mehr, habe dafür aber andere, spannende Aufgaben. Ich habe Personalverantwortung, neue Kunden, neue Kontakte – und der Projekt- und Kundenbezug ist vielfältiger als je zuvor. Es war definitiv die richtige Entscheidung.“

Maren Ziellenbach, Head of Operations DACH bei Scheidt & Bachmann GmbH


„Meinen Weg bis hierhin habe ich nie als Kampf mit anderen als vielmehr als einen Kampf mit mir selbst empfunden. Ich hatte einerseits immer klare Ziele, einen Fokus und das Bewusstsein, dass ich keinen Stillstand möchte. Andererseits liegt es wahrscheinlich in der Natur des Menschen, dass man zwischendurch an sich selbst zweifelt und sich immer wieder neu ermutigen und trauen muss die eigene Komfortzone zu verlassen", sagt Ziellenbach. "Aber es war nie so, dass ich ohne Rücksicht auf Verluste um was gekämpft habe. Es hat sich immer alles gut gefügt.“

Sie habe immer zur richtigen Zeit die richtige Entscheidung getroffen – auch, weil sie auf ihr Bauchgefühl gehört habe.


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