Statt im Streik-Monat März 2024 rollt der Female ICE 2.0 nun im März 2025 durch Deutschland. Das Motto: „Wir fahren bis zur Gleichstellung!“ Rund 30 Frauen arbeiten ehrenamtlich in fünf Projektgruppen an der Umsetzung dieses aufregenden Riesenprojektes. Damit nicht nur der Zug, sondern auch sie und ihre Arbeit sichtbar werden, kümmert sich Edith Swiezy im Team mit 3 weiteren Kolleginnen um die Kommunikation des Female ICE 2.0.
Der Female ICE 2.0 fährt am 6. März 2025 von Berlin nach Frankfurt. Unter dem Motto „Wir fahren bis zur Gleichstellung!“ macht der Zug sowohl Frauen in der Bahnindustrie sichtbar als auch auf die Notwendigkeit der Gleichstellung aufmerksam. Sichtbar machen ist auch die Aufgabe von Edith Swiezy. Sie kümmert sich sowohl hauptberuflich als auch im Ehrenamt im Projektteam Female ICE um das Thema Kommunikation.
Handwerklich unterscheidet sich ihre Arbeit als Lead interne Kommunikation und Lead Redaktion bei der DB Kommunikationstechnik nicht von dem, was sie für den Female ICE 2.0 tut. „Eine gute Vernetzung, gute Beziehungen zu den Stakeholdern und Erfahrungsaustausch ist wichtig. Es geht immer darum, das Beste aus seinen Fähigkeiten herauszuholen und wertvolle Unterstützer:innen für die Sache zu gewinnen. Der einzige Unterschied ist, dass wir in der Mittagspause und in den Abendstunden an dem Projekt arbeiten. Es ist alles ehrenamtlich und freiwillig“, sagt sie.
Edith ist eine passionierte Marketing- und Kommunikationsfachfrau, die bereits zum dritten Mal bei der Deutschen Bahn arbeitet. Dem Thema ÖPV ist sie bei anderen Arbeitgebern treu geblieben. Seit Mitte 2021 ist sie wieder im Unternehmen und hat sich in dieser Zeit mit den strategischen DB Zielen und dem Thema Frauenquote in der Führung auseinandergesetzt. Dabei ist ihr Interesse auf das Frauennetzwerk der Bahn gestoßen. Und so ist sie schließlich zum Projekt Female ICE 2.0 gekommen.
Warum mache ich das? Weil ich als begeisterungsfähiger Mensch nicht einfach aufhören kann leidenschaftlich zu sein. Man muss Freude für die Sache mitbringen und die Extrameile gehen. Angetrieben von dem Bedürfnis, sich auszutauschen, zu netzwerken, einander zu helfen, füreinander da zu sein. Und dann gibt man sehr gerne Gas. Gerade für so ein tolles Team.
Edith Swiezy, Lead interne Kommunikation und Lead Redaktion bei der DB Kommunikationstechnik
Das Female ICE-Kommunikationsteam besteht derzeit aus vier Mitgliedern, die ihre Aufgaben aufteilen und sich gegenseitig unterstützen. Sie kommunizieren über interne und externe Kanäle der Deutschen Bahn und des Frauennetzwerks und nutzen Social Media, um die beste Reichweite zu erzielen. „Wir haben schon im März 23 auf LinkedIn viel Aufmerksamkeit gehabt. Bei einem der besten Posts hatten wir über 30K Impressionen. Die Resonanz war riesig“, sagt Edith. „Eine meiner Hauptaufgaben war es das Sponsoren-Konzept aufzusetzen. Es hat sehr viel Freude gemacht den Sponsoren alle Möglichkeiten der Kollaboration vorzustellen und zu sehen wie immer mehr einsteigen und Teil von unserem Projekt sein wollen.“
Die enge Zusammenarbeit innerhalb des Teams und der Unterstützer:innen, die Abstimmung mit der Presseabteilung und der Marketingabteilung der Deutschen Bahn sind wichtig für das Projekt, sagt Edith. „Es ist dann so wie bei allen anderen Projekten im Daily Business: Den Kontakt zu den Schnittstellen suchen, alle am gleichen Gleis abholen und in die gleiche Richtung Fahren. Denn am Ende sind wir alle das Gesicht der Deutschen Bahn. Da muss die Kommunikation sitzen.“
Während der Projektarbeit versuchen die Teammitglieder von der Unterstützung und der Expertise des Konzerns zu profitieren. So können sie beispielsweise ein Kamerateam ausleihen und auf weitere Ressourcen zurückgreifen. „Wir haben viele Fans und Unterstützer:innen und helfen uns gerne gegenseitig.“
Die Hauptmotivation für Edith und ihr Team besteht darin, Sichtbarkeit zu schaffen und Role Models vorzustellen, damit sich andere Frauen auch trauen, sich zu engagieren. „In einem Jahr möchte ich sagen können, dass wir einen Female ICE gefahren haben, der durch viele Köpfe und Herzen gefahren ist. Wenn wir das nächste Mal im Jahr 2025 einen Female ICE auf die Schienen bringen und mehr Kolleginnen haben, die sich uns anschließen." Noch mehr würde sich Edith freuen, wenn auch noch mehr männliche Kollegen sagen würden: "Hey, für so ein cooles Projekt engagiere ich mich gerne mit."
Wir stehen ein für unsere Themen, sind sichtbar und wollen anderen Mut machen, auch für ihre Themen einzustehen. Wir zeigen uns, wir stehen vorne, wir reden darüber und möchten andere ermutigen, vielleicht einen lang gefassten Plan oder Wunsch anzugehen. Wenn ich anderen dadurch Mut mache, dass ich da bin, meine Stimme erhebe und sage: „Ich bin für Gleichstellung“ ist für mich der erste große Schritt getan.
Edith Swiezy, Lead interne Kommunikation und Lead Redaktion bei der DB Kommunikationstechnik
Für das Team Kommunikation geht jetzt mit der Bekanntgabe des neuen Termins im März 2025 die Arbeit wieder los. Die Absage des ursprünglichen Termins wegen des GDL-Streiks war ein Rückschlag, aber das Team könnte an vielen der bereits vorbereiteten Materialien weiterarbeiten. „Wir schauen alles, was wir haben, nochmals an und gehen sehr bewusst mit unseren Ressourcen um“, sagt Edith. „Wir waren ja wirklich kurz davor zu fahren, als entschieden wurde, dass es wegen Streik nicht geht. Zu der Zeit waren wir schon sehr gut vorbereitet.“
Anders als beim ersten Female ICE habe man sich in der Kommunikation dieses Mal auch deutlich stärker auf Social Media konzentriert. „Wir haben in Deutschland viel Aufmerksamkeit für den Female ICE. Es ist aufregend, dass wir mit unseren Themen auf so viel Interesse in der Bevölkerung stoßen.“
Dieser Artikel ist Teil einer Serie über die Frauen bei der Bahn, die hinter dem Projekt Female ICE 2.0 stehen, der am 6. März 2025 durch Deutschland fahren soll. |
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