Am 6. März 2025 ist es so weit: Der Female ICE 2.0 fährt unter dem Motto „Wir fahren bis zur Gleichstellung!“ von Berlin nach Frankfurt. Dieses Projekt, das sowohl Frauen in der Bahnindustrie sichtbar macht als auch auf die Notwendigkeit der Gleichstellung hinweist, wird von einem engagierten Team organisiert. Heute stellen wir die Arbeit von Hannah, Susann, Ursula und Melanie vor, die sich um die Akquise der sogenannten Role Models und den Ablauf im Zug gekümmert haben.
Am 6. März 2025 fährt der Female ICE 2.0 der Deutschen Bahn von Berlin nach Frankfurt. An Bord sind mehrere sogenannte Role Models, die ihre Erfahrung mit den Frauen von der Deutschen Bahn teilen, Vorträge halten und Impulse geben.
Um die Akquise dieser Speakerinnen kümmern sich Hannah Schmalfuß, Melanie Gutsche, Ursula Bürlein und Susann Gebhardt. Teilweise kennen sie sich über das Frauen-Mentoring-Programm der Deutschen Bahn. Melanie war beim ersten Female ICE im Jahr 2022 als Gast dabei. „Es war ein tolles Projekt, das von Herzen kommt und von Frauen für Frauen gemacht wurde“, sagt Melanie.
Alle vier Frauen wollen andere Frauen unterstützen und ihnen Mut machen, sich weiterzuentwickeln und auf Führungspositionen zu bewerben. Da war klar: beim Female ICE 2.0 übernehmen die vier eine aktive Rolle im Projektteam. Ihre Aufgabe: Role Models finden, Kolleginnen empowern und so auch die Außenwirkung der Bahn positiv zu beeinflussen. „Ich halte das für ganz wichtig. Dieses Sisterhood, sich gegenseitig ins Gespräch zu bringen und Hilfe anzubieten, ist entscheidend“, sagt Susann.
Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, wie schwer es ist, in der Hierarchieebene weiterzukommen und bin der Meinung, dass sich Frauen deshalb auch untereinander supporten sollten. Das Frauennetzwerk bietet dahingehend einige Möglichkeiten. Ich glaube, dass eine Frauenquote hilfreich ist, aber leider oft noch falsch verstanden oder genutzt wird. Deshalb ist es immer noch wichtig, sich gegenseitig mehr Mut zu machen, sich auf gewisse Stellen zu bewerben und mehr Sichtbarkeit zu bekommen.
Melanie Gutsche, Leiterin Vertriebscenter bei DB Energie GmbH
Sie machten sich auf die Suche nach vielfältigen Role Models, die ihre Erfahrungen und Geschichten mit den Frauen der DB teilen. „Wir haben uns nicht nur auf interne Personen festgelegt, sondern auch externe Expertinnen einbezogen“, berichtet Hannah. Durch Brainstorming und Vorschläge aus dem Projektteam entstand eine vielfältige Liste von potenziellen Speakerinnen aus verschiedenen Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Journalismus, großen Konzernen und der DB selbst. Unter anderem ist zum Beispiel die Hackerschool von Dr. Julia Freudenberg im Zug vertreten.
Alle Role Models haben eine aktive Rolle an Bord, sei es durch Keynotes oder Diskussionsrunden. Durch eine größere Anzahl an Role Models gibt es dadurch noch mehr Austauschmöglichkeiten für alle Teilnehmerinnen. Das war beim ersten Female ICE ein bisschen anders. Dem aktuellen Projektteam ist es wichtig, dass die Mitfahrenden die Role Models wirklich in ihrer Rolle erleben können. Aktuell sind 15 Role Models für den zweiten Termin am 6. März 2025 angefragt, die teilweise schon zugesagt haben.
Natürlich hat die streikbedingte Verschiebung um ein Jahr auch die Arbeit des Projektteams zunächst über den Haufen geworfen und für Planänderungen gesorgt. Das Team ist gerade damit beschäftigt, die Role Models erneut anzufragen, gegebenenfalls Ersatz zu suchen und den Inhalt der Fahrt umzugestalten.
Unser Engagement für die Sichtbarkeit von Frauen bei der Bahn ist ein zentraler Bestandteil der Botschaft, die wir senden wollen und macht jede Stunde, die wir zusätzlich zur regulären Arbeitszeit für das Projekt leisten, wertvoll. Wir stärken durch Aktionen wie den Female ICE zusätzlich das Image der Bahn als attraktive und vielfältige Arbeitgeberin. Damit setzen wir ein starkes Zeichen für Diversität im Konzern. Wir sorgen dafür, dass Frauen bei der Bahn nicht nur repräsentiert, sondern auch gehört und wertgeschätzt werden.
Ursula Bürlein, Qualiätsmanagerin DB Regio
Gerade deswegen ist das Team um Hannah, Susann, Ursula und Melanie voller Vorfreude auf die Fahrt im März 2025. „Es macht Riesenspaß, trotz aller Schwierigkeiten, die Projektarbeit mit sich bringt“, fasst Hannah zusammen. Die Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis im Team seien auf einem hohen Niveau und es sei großartig, ein Projekt zu haben, das nichts mit dem Alltag zu tun habe. Das schaffe eine andere Art von Zusammenarbeit und bringe neuen Input. „Die Kontakte und Netzwerke, die durch Projekte wie den Female ICE entstehen, sind sehr wertvoll“, fügt Melanie hinzu.
Die Sichtbarkeit von Frauen bei der Bahn und insbesondere in technischen Berufen herzustellen ist absolut wichtig. Zu zeigen, dass Frauen sich gegenseitig unterstützen, wie es zum Beispiel bei der Zusammenarbeit zwischen den Projektgruppen war und dann etwas so Tolles rauskommt, ist wunderbar. Mit dem Female ICE setzen wir ein Statement, welches für den Konzern wichtig ist. Ich glaube, das wird oft unterschätzt, dass wir nicht nur für uns Frauen unterwegs sind, sondern zeigen, wie wichtig der Deutsche Bahn das Thema Diversity ist. Damit prägen wir auch das Image der Deutschen Bahn.
Susann Gebhardt, konzernweite Karrieremanagerin bei der Deutschen Bahn
Dieser Artikel ist Teil einer Serie über die Frauen bei der Bahn, die hinter dem Projekt Female ICE 2.0 stehen, der am 6. März 2025 durch Deutschland fahren soll. |
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